Im Industriegebiet Elzblick entsteht ein neues Regionalzentrum der Netze BW, das den traditionsreichen Standort in Rheinhausen erweitert. Schon seit über 100 Jahren wird hier Wasserkraft gewonnen. Nachdem das alte Gebäude für die Anforderungen der Netze BW an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen war, fiel die Entscheidung, den Standort zur erhalten und zu erweitern.
Ein neues Regionalzentrum – multifunktional und nachhaltig
Bis Ende 2025 werden auf dem rund 13.500 Quadratmeter großen Gelände an der Alten Ringsheimer Straße ein nachhaltiges Multifunktionsgebäude mit Büro-, Werkstatt-, Lagernutzung und einer Wertstoffhalle sowie zwei Fahrzeughallen entstehen. Der kompakte Multifunktionsbau mit einem Tragwerk aus Stahlbeton und Mauerwerk liegt mittig auf dem Grundstück, an den Grundstücksrändern befinden sich die beiden Fahrzeughallen und Außenlagerflächen. Zudem wird eine Fläche für einen möglichen Erweiterungsbau vorgehalten.
Als Auftakt in das Areal wird der Hauptbau zur Straße hin dreigeschossig ausgebildet, hier wird sich in Zukunft auch der repräsentative Eingangsbereich befinden. Eine horizontal gegliederte Vorhangfassade aus durchgefärbten Fassadentafeln umschließt den gesamten Baukörper und verleiht ihm ein einheitliches Erscheinungsbild, das durch unterschiedliche Höhen und Längen der einzelnen Fassadentafeln Dynamik erhält.
Innen werden neben einer modernen Bürolandschaft für rund 30 Mitarbeiter und Sozialräumen mit Duschen und Umkleiden sowie flexiblen Möglichkeiten für Besprechungs- und Veranstaltungsräume auch Fahrzeuggaragen, eine Waschhalle für die Fahrzeuge, Werkstätten und Lagerflächen Raum finden.
Die beiden Fahrzeughallen in Holzbauweise dienen der Unterstellung von Fahrzeugen und, in einem Teilbereich, von Wertstoff-Containern. Als Fassaden erhalten sie eine vertikale Boden-Deckelschalung aus sägerauher Weißtanne und bilden einen bewussten Gegensatz zur horizontal gegliederten Fassade des Multifunktionsgebäudes.
Nachhaltigkeit durch kluge Konstruktion und intelligente Gebäudetechnik
Alle drei Baukörper besitzen Flachdächer und erhalten eine extensive Dachbegrünung sowie großflächige PV-Anlagen. Zudem wird auf dem Dach des Hauptgebäudes eine Luftwasser-Wärmepumpe aufgestellt, die alle drei Bauten versorgt. Dadurch werden keine fossilen Brennstoffe für die Wärmeerzeugung benötigt. Durch eine intelligente Steuerung der Wärmepumpen, differenzierte Wärmeübertragung und eine sehr gut gedämmte Gebäudehülle kann ein geringer Energieverbrauch und die Energieeffizienzklasse A mit einem Primärenergiebedarf von 50 kWh/m2 Jahr erreicht werden.
Die Wärmeübertragung erfolgt spezifisch auf die einzelnen Funktionen abgestimmt. So erhalten die Büroflächen Heiz- und Kühldecken, während die Sozialräume im EG mit Wandheizkörpern und die Flächen der Lager- und Werkstattbereiche über eine Betonkerntemperierung in der Bodenplatte beheizt werden. Eine Betonkerntemperierung erhalten auch die beiden Fahrzeughallen, um diese frostfrei zu halten.
Außenliegende Raffstoreanlagen sorgen für Wärmeschutz; ein Tischkühler auf dem Dach kann darüber hinaus gemeinsam mit den genannten Heiz-/Kühldecken für freie Kühlung in den Büros sorgen. Zudem kann hier bei Bedarf auch die Wärmepumpe unterstützen.
im Bau