In direkter Nachbarschaft zum Stadtpark in Lahr siedelte sich am Anfang des 20. Jahrhundert eine Wellpappenfabrik an, welche sich über die Jahrzehnte immer weiter in das Wohngebiet ausbreitete. Nachdem die Erweiterungsmöglichkeiten ausgeschöpft waren, wanderte der Betrieb in ein Industriegebiet ab. Die leerstehenden, fast das gesamte Grundstück versiegelnden, Gebäude wurden im Zuge der Neubebauung komplett rückgebaut. Auf Grundlage eines städtebaulichen Entwurfs wurde in enger Abstimmung mit der Stadt ein Bebauungsplan für das freigewordene Grundstück erstellt. Die Neubebauung sieht acht Gebäude mit einer gemeinsamen Tiefgarage vor. Die Baukörper sind, mit Ausnahme des 7-geschossigen Eckegebäudes mit drei Vollgeschossen + Staffelgeschoss ausgelegt. Eingeschossige Verbindungsbauten zwischen vier Häusern nehmen die Flächen für Müll und Fahrräder auf. Die Gebäude sind Ost-West orientiert und lassen somit vormals verbaute Sichtbeziehungen der umliegenden Bebauung zu. Das Quartier ist komplett autofrei angelegt, sämtliche Parkierung erfolgt in der privaten Tiefgarage. Als markanter Auftakt zum Areal wurde an der Ecke Am Stadtpark / Dinglinger Hauptstraße ein 7-geschossiger Turm gesetzt, der den vormals vorhandenen Büroturm in seiner Kubatur widerspiegelt. Die Fassaden werden durch ein Raster gegliedert, welches je nach dahinterliegender Grundrisstypologie variiert wird. In den Gebäuden werden geförderte und freifinanzierte Wohnungen angeboten, die Wohnungstypen reichen von 2 - 4 Zimmern, von 40m² bis 116m². Alle Gebäude erhalten eine Dachbegrünung mit Regenrückhaltung, die Tiefgarage ist zur Aufnahme einer großwüchsigen Bepflanzung intensiv begrünt. Das ganze Areal wird dezentral über das Fernwärmenetz mit Energie versorgt.
im Bau
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