Parkarkaden, Karlsruhe

Fotografie Klemens Ortmeyer

Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses

Die Parkarkaden bilden eine dominante straßenbegleitende Bebauung entlang der Ludwig-Erhard-Allee, der neuen östlichen Stadteinfahrt Karlsruhes. Der sieben- bis achtgeschossige Bau fasst den Straßenraum und schützt den dahinterliegenden Stadtpark vor Emissionen.

Rund 170 Meter lang wird der Baukörper von zwei Querbauten – insbesondere zum Park hin – in seiner Länge gegliedert. Während in der Erdgeschosszone und dem Geschoss darüber gewerbliche Nutzungen wie Gastronomie, Handel und Büros Raum finden, sind die übrigen Geschosse dem Wohnraum vorbehalten. Dies zeichnet sich in der Fassadengestaltung ab: Zur Straße strukturieren markante Pfeiler die Nordansicht des Gebäudes; in sie sind die Eingänge in die einzelnen Nutzungsbereiche flächig integriert. Durch die Stützenreihe des zusammengefassten Erd- und Obergeschosses sowie der durchlaufenden Gesimsausbildung am Übergang von 5. und 6. OG wird eine klassische Dreigliederung der Fassade mit Sockelgeschoss, Mittelteil und Architrav erreicht. Jeweils zwei Geschossebenen werden zusammengefasst, der Baukörper in der gesamten Höhenentwicklung nochmals differenziert.

Zur Parkseite öffnen sich die Fassaden durch auskragende Geschossdecken im Bereich der großflächigen Balkone, so dass sich vor jeder Nutzungseinheit, ob Eigentums- oder Studentenwohnung, eine Übergangszone zum Grünen entsteht.

Eine höher gelegte Esplanade im Stadtpark auf der Südseite der Bebauung führt auch an der gesamten Bebauung der Parkarkaden entlang. Unter dieser Promenade befindet sich eine dreigeschossige Tiefgarage, die den Stellplatzbedarf für die gesamte Bebauung der Parkarkaden aufnimmt. Zu- und Abfahrt in die Tiefgarage ist ausschließlich von der Straße her möglich.

 

"Die Arbeit hebt sich durch den unaufgeregten und sensiblen Umgang mit der gestellten Aufgabe ab. Erst auf den zweiten Blick sind die drei Häuser erkennbar, die sich nur durch unterschiedliche Fensterformate bei einer ansonsten einheitlichen Materialität und Farbigkeit abzeichnen. Der monolithisch wirkende Baukörper der drei Häuser vermittelt eine großstädtische Anmutung. Zur lärmbelasteten Ludwig-Erhard-Allee reagieren die Fassaden mit schmalen Fensteröffnungen, nach Süden öffnen sich die Wohnungen großzügig über vorgelagerte Terrassen zum Stadtpark. Insgesamt vermittelt die Arbeit einen über das Alltägliche hinausgehenden Hauch von Poesie und bietet ein beachtliches Potenzial für die Stadt und den Auslober."

Auszug aus der Beurteilung durch das Preisgericht

Beauftragung Mehrfachbeauftragung, 1. Preis
Auftraggeber Göbelbecker GmbH, Karlsruhe
BRI in m3 97.000
Nutzfläche in m2 8.986
Wohnfläche in m2 10.367
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